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Anwendungsbeispiele


Befruchteter Embryo

Befruchteter Embryo

ICSI (Reliefkontrast)

ICSI (Reliefkontrast)

Spindel (Polarisationsverfahren)

Spindel (Polarisationsverfahren)

SZX10

Techniken der assistierten Reproduktion (Assisted Reproductive Technology, ART) umfassen verschiedene Verfahren und Behandlungen bei Kinderwunsch. Zur Unterstützung der Forschungsanwendungen in diesem Bereich bietet Olympus verschiedene Arten von Mikroskopen an, z. B.:

  • Stereomikroskope für die Reinigung und das Einfrieren von Eizellen und die Überwachung des Auftauprozesses von Embryonen
  • Aufrechte Mikroskope zur Untersuchung von Spermien
  • Inverse Mikroskope zur Unterstützung der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) und der intrazytoplasmatischen morphologisch selektierten Spermieninjektion (IMSI) sowie der Spindelbeobachtung

Die richtige Einstellung des Mikroskops für diese Aufgaben trägt zur Verbesserung der Bildqualität während der Untersuchungen bei. Dieser Anwendungshinweis erläutert fünf grundlegende Mikroskopeinstellungen, die dazu beitragen, Ihre täglichen Untersuchungen und Arbeitsabläufe zu optimieren. Es sei darauf hingewiesen, dass sich die folgenden Verfahren auf die gängigen inversen Mikroskope und Stereomikroskope von Olympus beziehen.
 

1. Einstellung der optischen Achse

Die optische Achse eines inversen IX73 oder IX83 Mikroskops kann wie folgt eingestellt werden:

  1. Bewegen Sie den Aperturblendenhebel des Kondensors in die äußerste linke Position, um die Blende zu öffnen.
  2. Bewegen Sie den Leuchtfeldblendenhebel der Beleuchtungssäule in die äußerste linke Position, um die Blende zu öffnen.
  3. Fokussieren Sie das Objekt mit einem 10X Objektiv.
  4. Bewegen Sie den Leuchtfeldblendenhebel leicht nach rechts, bis sich das Bild im Sichtfeld der Leuchtfeldblende befindet. (Abbildung 2a zeigt den Blick durch das Okular.)
  5. Drehen Sie den Kondensorgriff, der sich nach oben und unten bewegen lässt, um das Bild der Leuchtfeldblende scharfzustellen.
    Achten Sie darauf, dass Sie das Polygon deutlich sehen können (Abbildung 2b).
  6. Führen Sie die beiden beigefügten Sechskantschraubendreher in die Löcher der Einstellschrauben ein. Drehen Sie die Zentrierschraube des Kondensors, bis dieser sich in der Mitte des Sichtfelds befindet (Abbildung 2c).
  7. Öffnen Sie den Leuchtfeldblendenhebel so weit, bis sich das Bild gerade außerhalb des Sichtfeldes befindet.

Wir haben mit dem CM20 System untersucht, ob es möglich ist, den Kulturprozess von Leberorganoiden, die sich in Matrigel differenzieren und wachsen, dreidimensional zu beobachten.*1

IX73 Mikroskop mit einem manuellen IX2-MLWCD Kondensor

Abbildung 1: IX73 Mikroskop mit einem manuellen IX2-MLWCD Kondensor

Abbildung 2a

Abbildung 2a

Abbildung 2b

Abbildung 2b

Abbildung 2c

Abbildung 2c

2. Einstellung des Zwischenpupillenabstands

Mit der Einstellung des Zwischenpupillenabstands wird der Abstand zwischen den Okularen an den Augenabstand des Anwenders angepasst, damit ein klares Bild durch die Okulare erhalten wird. Wenn Sie beim Blick durch die Okulare zwei Bilder sehen, muss der Zwischenpupillenabstand angepasst werden.

An einem inversen IX73 oder IX83 Mikroskop oder einem SZX10 oder SZX16 Stereomikroskop kann der Zwischenpupillenabstand wie folgt eingestellt werden:

  1. Schauen Sie in der richtigen Augenposition in das Okular (Abbildung 3) und fokussieren Sie Ihre Augen auf das Objekt. Das Mikroskopieren ist komfortabler, wenn Ihre Augen einen gewissen Abstand zum Okular haben. Brillenträger sollten darauf achten, dass die Brille das Glas der Okulare berührt. Beim Mikroskopieren mit bloßem Auge legen Sie Ihre Augen auf die an den Okularen angebrachten Gummiaugenmuscheln.

    Abbildung 3
    Abbildung 3

  2. Vergrößern oder verkleinern Sie den Abstand des linken und rechten Okulars in horizontaler Richtung, so dass das linke und rechte Sichtfeld in der Mitte als ein einziges Bild erscheint. Bringen Sie Ihre Augen näher an das Okular heran, während Sie das einzelne Bild betrachten. Wiederholen Sie diese Einstellung, bis das rechte Auge, das linke Auge und beide Augen das gleiche Sichtfeld haben.

    Abbildung 4
    Abbildung 4

3. Dioptrieneinstellung

Die Dioptrieneinstellung korrigiert den Unterschied zwischen linkem und rechtem Sichtfeld und minimiert die Fokusverschiebung durch den Wechsel des Objektivs. Da sich der Dioptrienwert von Anwender zu Anwender unterscheidet, muss die Dioptrieneinstellung für jeden Anwender gesondert vorgenommen werden.

Der Dioptrienausgleich eines inversen IX73 oder IX83 Mikroskops kann wie folgt eingestellt werden:

  1. Stellen Sie die Skala des Dioptrieneinstellrings auf beiden Seiten auf die Position „0“.

    Abbildung 5
    Abbildung 5

  2. Setzen Sie ein Objektiv mit geringer Vergrößerung (z. B. 10X) in den Strahlengang ein. Schauen Sie mit dem rechten Auge in das rechte Okular und stellen Sie das Objekt mit dem Grobtrieb scharf.
  3. Setzen Sie erneut ein Objektiv mit geringer Vergrößerung (z. B. 10X) in den Strahlengang ein. Betrachten Sie das Objekt mit dem rechten Auge und drehen Sie dabei nur den Dioptrieneinstellring auf der rechten Seite (Seite des Beobachtungstubus: der gezackte Teil in Abbildung 6a), um das Objekt scharfzustellen.

    Abbildung 6
    Abbildung 6

  4. Schauen Sie nun mit dem linken Auge in das linke Okular und drehen Sie nur den Dioptrieneinstellring (Abbildung 6b) auf der linken Seite (Okularseite), um das Objekt scharfzustellen.

4. Einstellung mit dem Korrekturring des Objektivs

Aufgrund des Einflusses der Bodenfläche eines Objektbehälters kann es zu einer sphärischen Aberration (das ist ein optischer Fehler, bei dem das Licht nicht in einem Punkt auf der optischen Achse gesammelt wird) im betrachteten Bild kommen. Dadurch kann das Bild unscharf werden. Mit dem am Objektiv angebrachten Korrekturring kann diese Aberration reduziert werden.

Abbildung 7
Abbildung 7

Olympus Objektive sind optisch für eine Behälterdicke von 1,5 mm ausgelegt, was der normalen Dicke von Deckgläsern entspricht. Deshalb muss die Gesamtdicke Ihrer Heizplatte und des Behälterbodens 1,5 mm betragen, wenn der Korrekturring des Objektivs auf die Position 1,5 eingestellt ist. Mit dieser Gesamtdicke erhalten Sie die besten Ergebnisse mit Ihrem Objektiv.

Wählen Sie deshalb sorgfältig eine Heizplatte aus, die zu Ihrem Probenbehälter passt, um diese spezifischen Anforderungen an die Dicke zu erfüllen. Für eine Kunststoffschale mit einer Dicke von 1 mm wählen Sie eine Heizplatte mit einer Dicke von 0,5 mm. Für eine Glasbodenschale mit einer Dicke von 0,17 mm wählen Sie eine Heizplatte mit einer Dicke von 1,3 mm.

Sie können auch den Korrekturring des Objektivs der Gesamtdicke von Heizplatte und Behälter entsprechend einstellen (bei Verwendung des inversen IX73 Mikroskops). Hier sind zwei Beispiele dazu:

Beispiel 1: Wenn die Heizplatte 0,5 mm und die Glasbodenschale 0,17 mm dick ist, ergibt sich eine Gesamtdicke von 0,5 mm + 0,17 mm = 0,67 mm. Stellen Sie daher den Korrekturring auf die Position 0,67 mm ein (Abbildung 8).

Abbildung 8
Abbildung 8

Beispiel 2: Wenn die Heizplatte 0,5 mm und die Kunststoffschale 1 mm dick ist, ergibt sich eine Gesamtdicke von 0,5 mm + 1 mm = 1,5 mm. Stellen Sie daher den Korrekturring auf die Position 1,5 mm ein (Abbildung 9).

Abbildung 9
Abbildung 9

5. Zoom-Parfokalitätseinstellung

Die Zoom-Parfokalitätseinstellung verhindert, dass das Bild beim Wechsel zwischen niedriger und hoher Vergrößerung unscharf wird. Mit der richtigen Einstellung muss der Fokus beim Wechseln der Vergrößerung während der Arbeit, z. B. bei der Reinigung der Eizellen, nicht neu eingestellt werden und es ist ein effizienteres Arbeiten möglich.

Der Zoomfokus an einem SZX10 oder SZX16 Stereomikroskop kann wie folgt eingestellt werden:

  1. Stellen Sie den Zoomgriff auf die kleinste Vergrößerungsstufe und fokussieren Sie das Bild mit dem Grobtrieb.
  2. Bewegen Sie den Zoomgriff allmählich zur hohen Vergrößerungsstufe und stellen Sie das Bild mit dem Feintrieb scharf. Wechseln Sie dann zur maximalen Vergrößerung und stellen Sie das Bild wieder scharf.
  3. Bewegen Sie den Zoomgriff zurück zur kleinsten Vergrößerungsstufe. Wenn das Bild unscharf ist, stellen Sie es mit dem Dioptrieneinstellring des linken und rechten Okulars scharf.
  4. Bewegen Sie den Zoomgriff wieder zur maximalen Vergrößerungsstufe und prüfen Sie, ob das Bild scharf ist. Wenn es unscharf ist, wiederholen Sie die Schritte zwei und drei. Die Fokuseinstellung ist abgeschlossen, wenn das Bild sowohl bei minimaler als auch bei maximaler Vergrößerung scharf ist.
  5. Stellen Sie die Augenbreite so ein, dass beide Augen ein einziges Sichtfeld sehen können.

    Abbildung 10
    Abbildung 10

Marie Kawasaki
IVF Marketing Representative

Marie Kawasaki arbeitet in der Life Science Marketing Division der Olympus Corporation. Sie ist seit 7 Jahren im Marketing für Mikroskope für die klinische Forschung tätig und derzeit für die weltweite Sales Promotion im Markt für den Bereich Fruchtbarkeitsforschung (intrazytoplasmatische Spermieninjektion) zuständig.

Marie Kawasaki

Verwendete Produkte

ICSI-/IMSI-Plattform

IX3-ICSI/IMSI

Das IX3-ICSI System wurde entwickelt, um die Anwendung der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) als Teil des In-vitro-Fertilisationsverfahrens (IFV) zu erleichtern. Das Relief-Kontrastverfahren von Olympus ermöglicht die 3D-Oozytenbetrachtung in Kunststoffschalen zur Überprüfung des Zustands der Zona pellucida. Das teilmotorgesteuerte IX3-System verfügt über einen speziellen Handschalter für ICSI, mit dem die Betrachtungsmethode und die Vergrößerung auf Tastendruck geändert werden können. Die Polarisationsmethode dient der Betrachtung der meiotischen Spindel und ihrer Position, um so die Reife der Eizelle zu bestätigen und eine Beschädigung während der Injektion zu vermeiden, während die intrazytoplasmatische morphologisch selektierte Spermieninjektion mit der DIC-Methode (differenzieller Interferenzkontrast) durchgeführt wird.

  • Optimiert für einen effektiveren Ablauf der ICSI
  • Einfache Überprüfung des Zustands der Eizelle durch Spindelvisualisierung
  • Optimierte ICSI-Schritte durch motorgesteuerte Bedienung
Stereomikroskopsystem für die Forschung

SZX16

Mit dem SZX16 Stereomikroskop für die Forschung können Makroansichten ganzer Organismen bis hin zu Mikroansichten einzelner Zellstrukturen aufgenommen werden. Sein hoher Zoom-Faktor (16,4:1) ermöglicht Vergrößerungen von 7x–115x mit einem 1X-Objektiv und von bis zu 230x mit einem 2X-Objektiv. Mit der apochromatischen Optik, die chromatische Unschärfe über den gesamten Vergrößerungsbereich reduziert, und der numerischen Apertur (NA) von 0,3, die eine hohe Auflösung von 900 Linienpaaren/mm bietet, lassen sich auch feine Details klar erkennen.

  • Erweitertes Modell für Betrachtung mit Dunkelfeld-, Hellfeld-Polarisation, Schräglicht und erweiterter Fluoreszenzmikroskopie
  • Das ergonomische Design lässt ausreichend Platz für manuelle und automatisierte Manipulations- und Prüfwerkzeuge
  • 2 energieeffiziente, langlebige LED-Durchlicht-Beleuchtungssockeloptionen

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