Die beliebtesten Bilder dieses Monats sind so vielfältig wie selten zuvor! Von Käfern und Gehirnen bis hin zu sommerlichen Getränken eröffnen uns diese Bilder neue Perspektiven, die wir mit bloßem Auge nicht erkennen.
Bild mit freundlicher Genehmigung von Gabrielle Corradino.
Unser bestes Bild des Monats ist ein Blick auf drei Dinoflagellaten. Viele von uns haben Dinoflagellaten schon einmal bei einem nächtlichen Spaziergang am Strand gesehen. Bestimmte Dinoflagellaten sind normalerweise die Organismen, die für die Biolumineszenz verantwortlich sind, die wir an der Meeresoberfläche sehen. Bei dichten Dinoflagellatenpopulationen kann jede Turbulenz im Wasser (z. B. eine Welle) die hellblauen Biolumineszenzen hervorrufen, die wir nachts sehen.
Erfahren Sie mehr über Gabrielle Corradino in ihrem aktuellen Interview.
Bild und Bildunterschrift mit freundlicher Genehmigung von Jan Martinek.
Bei diesem kuriosen Bild handelt es sich um eine Fluoreszenz-Mikrofotografie eines Querschnitts durch den Blattstiel des Kleefarns (Marsilea quadrifolia). Der Kleefarn kann teilweise unter Wasser wachsen, und in diesem Querschnitt ist gut zu erkennen, wie seine Struktur an diese Lebensweise angepasst ist. Unter der Epidermis befindet sich ein Bereich, der mit radialen Lamellen verstärkt ist, zwischen denen sich leere Hohlräume befinden. Dieses Gewebe wird Aerenchym genannt und dient als Röhre, um die Luft aus den oberen Teilen der Pflanze in die unterirdischen zu leiten. Aerenchymgewebe ist bei vielen Sumpfpflanzen verbreitet und kann viele verschiedene Formen annehmen, beim Kleefarn ist dieses Gewebe jedoch eines der ästhetischsten. Dieses Bild wurde mit der fokussierten Weitfeld-Epifluoreszenz bei blauem Anregungslicht aufgenommen.
Bild mit freundlicher Genehmigung von Ralph Grimm.
Wussten Sie, dass Honigbienen behaarte Augen haben? Man nimmt an, dass diese Haare verhindern, dass Pollen von Blumen und anderen Blühpflanzen direkt an den Augen der Biene haften bleibt. Hätten wir Menschen behaarte Augen, würden Allergiker in der Pollensaison vielleicht weniger leiden!
Bild mit freundlicher Genehmigung von Karl Gaff.
Dieses atemberaubende bunte Netz ist eigentlich eine Nahaufnahme von Aperol unter dem Mikroskop! Aperol ist ein italienischer Aperitif, der für den beliebten Sommercocktail Aperol Spritz verwendet wird.
Jedes dieser Bilder sieht aus der Nähe anders aus, aber sie fügen sich zu einem Bild eines Mäusegehirns zusammen, das mit Fluoreszenzbildgebung aufgenommen wurde.
Der britische Wissenschaftler Sir George G. Stokes beobachtete zum ersten Mal, dass das Mineral Flussspat fluoresziert, wenn es mit ultraviolettem Licht beleuchtet wird, und prägte den Begriff „Fluoreszenz“. Stokes fand heraus, dass das fluoreszierende Licht eine größere Wellenlänge hat als das Anregungslicht, ein Phänomen, das heute als Stokes-Verschiebung bekannt ist. Die Fluoreszenzmikroskopie ist eine hervorragende Methode zur Untersuchung von Materialien, die entweder in ihrer natürlichen Form (Primär- oder Autofluoreszenz) oder nach Behandlung mit fluoreszierenden Chemikalien (Sekundärfluoreszenz) fluoreszieren können.
Wenn Sie mehr über die Fluoreszenzmikroskopie (und andere Techniken) erfahren möchten, besuchen Sie unser Microscopy Resource Center.
Wenn Sie mehr Bilder wie diese sehen wollen, folgen Sie uns auf Instagram unter @olympuslifescience!
Möchten Sie Ihre eigenen Bilder vorstellen? Besuchen Sie unsere Website zur Bildereinreichung.
Ähnliche Themen
Neugier als Grundlage der Wissenschaft – ein Gespräch mit Dr. Gabrielle Corradino
Wissenschaftliche Kunstwerke: Bekanntgabe der Gewinner unseres Global IOTY Award 2020
Von Algen bis Ameisen: Unsere beliebtesten Mikroskopbilder im April 2021